Stadtplanung, Wohnen
10. Januar 2014

CSU Aubing gegen Riegelbebauung in der Colmdorfstraße

Auf einem Gelände von 5,4 ha südlich der Bahnlinie München Buchloe sollen zwischen Freihamer Weg und Colmdorfstraße ca. 435 Wohnungen für etwa 1000 Einwohner geschaffen werden. Die Bebauung soll in sieben langen Riegeln mit bis zu 100 Metern Länge erfolgen. Sechs der Riegel sind in je drei kastellartigen Körpern, so genannten Wagenburgen, geplant.

Seit die Planungen konkreter werden, hat sich Widerstand gegen diese Art der Bebauung in Aubing formiert. Von diversen Anträgen in der letzten Bürgerversammlung bis zur Gründung einer Bürgerinitiative reicht der Protest.

Sowohl der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion und OB-Kandidat Josef Schmid als auch die Aubinger CSU haben sich klar geäußert. Wohnbebauung ja, aber nicht in dieser Form. Diese Art der Bebauung entspricht nicht dem „Weiterbauen“ eines gewachsenen Stadtteils mit seinen positiven sozialen Strukturen, sondern setzt bereits in der Planungsphase auf Abgrenzung. Man will einen Stadtteil im Stadtteil, gesichts- und seelenlos, wie so viele Neubauprojekte in der jüngsten Vergangenheit. Auch werden die Bedürfnisse der heimischen Bevölkerung, denen man sechsgeschossige Riegel vor ihre Gärten setzt, nicht im Geringsten berücksichtigt. Die bereits jetzt vollkommen überlastete Pretzfelder Straße soll als Zubringer für den Verkehr dienen. Das Gleiche gilt für den S-Bahnhof Aubing, der weder behindertengerecht ausgebaut, noch zu den Stoßzeiten weiter belastbar ist. Die CSU stellt sich hinter die Forderungen der Aubinger Bürgerinnen und Bürger und fordert den Bauwerber auf, die Bebauung verträglich der Umgebung anzupassen und auf die vernünftigen Einwendungen der Aubinger Bürgerschaft einzugehen.

 

Zitate:

„Die CSU-Stadtratsfraktion versteht die Anliegen der Aubinger Bürgerinnen und Bürger“ erklärt der CSU-Fraktionsvorsitzende Josef Schmid die Haltung der CSU-Stadtratsfraktion. „Wir werden weiter versuchen, Verbesserungen gegenüber dem ersten Sieger des Wettbewerbs zu erreichen. Wir haben uns in den entsprechenden Gremien schon bisher klar geäußert und werden im Stadtrat den Druck aufrechterhalten. Jetzt ist Rotgrün am Zug.“

 

Johann Sauerer, CSU-Ortsvorsitzender und Stadtratskandidat erklärt: „Niemand ist gegen Wohnungsbau, auch nicht an dieser Stelle. Allerdings müssen sich neue Planungen auch an die umliegende Bebauung anlehnen. Seelenlose Trabantensiedlungen innerhalb seit Generationen entwickelter Strukturen braucht niemand. Aubing ist ein gewachsener Stadtbezirk mit einem herausragenden vorpolitischen Raum, vielen aktiven Vereinen und einer ausgewogenen Sozialstruktur. Dies durch falsche Planungen zu zerstören, wird in der Zukunft zu großen Problemen führen.“

 

Sebastian Kriesel, Sprecher der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss und Stadtratskandidat sagt: „Die vernünftigen Einwendungen des Bezirksausschusses wurden, wie so oft, von der Stadtverwaltung ignoriert. Allein die ungelösten Fragen des Verkehrs stellen die gesamte Bebauung eigentlich in Frage. Mir ist absolut schleierhaft, wie die Pretzfelder Straße, die bereits jetzt mit 3600 Kfz pro Tag frequentiert ist, 1500 Kfz zusätzlich verkraften soll?“

10. Januar 2014, Matthias Eckerle


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