Gespräche vor Ort, Stadtplanung, Verkehr
13. Mai 2013

U5: MdL Bernhard schreibt an Münchens Noch-OB Ude

Foto von links: BA-Mitglied Sven Wackermann, Bezirksrätin Barbara Kuhn, stellvertretende BA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl, Stadtratsfraktionsvorsitzender Josef Schmid, DB-Konzernbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel, Dr. Otmar Bernhard, MdL, BA-Fraktionsvorsitzender Frieder Vogelsgesang

MdL Dr. Otmar fordert nach einem Vor-Ort-Termin mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn einen eingleisigen Betrieb der U5 vom „Knie“ zum Pasinger Bahnhof.

 

Es war einer der ganz wenigen sonnigen Märztage, als auf Betreiben des Landtagsabgeordneten für den Münchner Westen, Staatsminister a. D. Dr. Otmar Bernhard, ein gemeinsamer Gesprächstermin am Pasinger Bahnhof mit politischen Mandatsträgern und dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn (DB) für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, stattfand. Ziel der Zusammenkunft war es, auszuloten, welche Möglichkeiten es für eine oberirdische Verlängerung der U 5 nach Pasing gibt. Mit am Pasinger Bahnsteig waren Bundestagsabgeordneter Dr. Hans-Peter Uhl, Bezirksrätin Barbara Kuhn, der CSU-Fraktionsvorsitzende im Münchner Stadtrat Josef Schmid, die CSU-Bezirksausschussmitglieder Maria Osterhuber-Völkl, Frieder Vogelsgesang und Sven Wackermann.  

Bei den gemeinsamen Beratungen wurde Klaus-Dieter Josel gebeten, genau prüfen zu lassen, inwieweit eine betriebliche Notwendigkeit der infrage kommenden Gleise 1 und 2 im Bahnhof Pasing für die DB gegeben ist. In einem Schreiben erklärt Josel jetzt, dass das Gleis 2 unabkömmlich ist, weil es für die S-Bahn-Linie 20 benötigt wird und bei Störfällen und Bauarbeiten eine hohe Bedeutung hat. Die Deutsche Bahn will Gleis 2 also in jedem Fall behalten. Anders sieht es hingegen mit Gleis 1 aus, das zwar noch nicht verlegt ist, für das aber eine Trasse freigehalten wurde. Ein Bedarf sei hier für die „DB Netz derzeit nicht erkennbar“, heißt es in den Zeilen von Josel.

„Nachdem dieses nicht gebraucht wird, ist ein oberirdischer, eingleisiger Betrieb der U 5 mit einer Einschleifung am „Knie“ Richtung Pasing tatsächlich machbar. Die oberirdische Führung der U 5 vom „Knie“ bis zum Pasinger Bahnhof würde die Baukosten wesentlich senken und den Kosten-Nutzenfaktor erheblich verbessern. Dies wäre eine technisch mögliche und finanziell günstige Variante für den dringend notwendigen Lückenschlusses vom Laimer-Platz nach Pasing“, so Dr. Otmar Bernhard. Zudem sei das Vorhaben damit in absehbarer Zeit umzusetzen. Der Fertigstellung der U-Bahn-Linie 5 nach Pasing sei auch vom Ministerrat höchste Priorität eingeräumt worden. „Auch der Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtages hat die Staatsregierung aufgefordert, sich für eine oberirdische Variante einzusetzen“, berichtet Bernhard, der selbst Wirtschaftsausschussmitglied ist.

„Der zunehmende Siedlungsdruck und die rege Bautätigkeit im Münchner Westen und im Umland sowie die ständig steigenden Fahrgastzahlen dulden einfach keinen Aufschub des Ausbaus der U 5 mehr. Ein eingleisiger Betrieb ist rasch realisierbar“, begründet Dr. Bernhard seine Forderung. Das gelte unabhängig vom Bau der 2. Stammstrecke, denn die U 5 wäre auch ein „Bypass“, wenn Störungen im S-Bahn-System auftreten, etwa zwischen Pasing und Laim.  

Nachdem der Aufgabenträger des allgemeinen ÖPNV in ihrem Bereich die Landeshauptstadt München ist, hat sich der Landtagsabgeordneter brieflich an Oberbürgermeister Ude gewandt und diesen gebeten, „sich nachhaltig und konsequent für einen eingleisigen Betrieb der U 5 nach Pasing stark zu machen.“ Bernhard hat den Oberbürgermeister zudem gebeten, ergebnisoffen prüfen zu lassen, ob auf der Linie U 5 nicht „Zwei-System-Garnituren“  eingesetzt werden könnten. Dies würde die Möglichkeit eröffnen, die U 5 westlich von Pasing sogar als S-Bahn einzusetzen. Dadurch würde die Beförderungskapazität unabhängig vom Bau der 2. Stammstrecke wesentlich erhöht.

„Erst dann, wenn die erste U 5 in Pasing hält, lasse ich hier locker“, beteuert Landtagsabgeordneter Dr. Otmar Bernhard und mit ihm die Mandatsträger der CSU im Münchner Westen.



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