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14. November 2012

CSU München-West wählt Frieder Vogelsgesang zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden

Von links: Sven Wackermann (stellvertretender Kreisvorsitzender), Matthias Eckerle (stellvertretender Kreisvorsitzender), MdL Dr. Otmar Bernhard, Josef Schmid (Kreisvorsitzender), Frieder Vogelsgesang (stellvertretender Kreisvorsitzender), MdB Dr. Hans-Peter Uhl. Nicht auf dem Foto: Barbara Kuhn (stellvertretende Kreisvorsitzende). Foto: Jürgen Bauer

Auf seiner satzungsgemäß vorgeschriebenen Kreisdelegiertenversammlung hat der CSU-Kreisverband München-West am 12. November den Obermenzinger CSU-Ortsvorsitzenden Frieder Vogelsgesang mit 97 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Dadurch sind die Ortsverbände auch im Kreisvorstand repräsentativ vertreten, gute Sitte bei der CSU im Münchner Westen.

Die Nachwahl in den Kreisvorstand war satzungsgemäß aufgrund des Parteiaustritts von Ursula Sabathil vor einem Jahr erforderlich geworden. Frieder Vogelsgesang ist seit jungen Jahren bereits in Obermenzing vielfältig aktiv und wurde für sein Wirken erst kürzlich mit der Bezirksmedaille von Oberbayern für Kunst und Kultur ausgezeichnet. In die CSU trat der 50-jährige gebürtige Obermenzinger vor 25 Jahren ein und ist seit 2003 Mitglied des Ortsvorstands, seit 2009 Ortsvorsitzender. In den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing wurde Vogelsgesang 2008 mit dem besten Stimmenergebnis aller Kandidaten gewählt und vertritt dort seither die CSU als deren Fraktionssprecher. „Konstruktiv Mitwirken bei der Gestaltung und kulturellen Belebung unseres Umfeldes in Obermenzing, Pasing und dem Münchner Westen, gemeinsam bestehende Probleme aufgreifen und Lösungsvorschläge erarbeiten, das habe ich mir zum Ziel meiner Arbeit gesetzt“, so Vogelsgesang. Mit 97% Stimmen der wahlberechtigten Delegierten wurde Vogelsgesang von der Versammlung zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt.  Michael Dörfler aus Obermenzing wurde mit dem gleichen Stimmenergebnis für Vogelsgesang als Nachrücker zum Beisitzer im Kreisvorstand gewählt.

Einen politischen Bericht gaben den anwesenden Kreisdelegierten der Kreisvorsitzende, OB-Kandidat Josef Schmid, der örtliche Bundestagsabgeordnete Dr. Hans-Peter Uhl und der örtliche Landtagsabgeordnete, Staatsminister a. D. Dr. Otmar Bernhard ab. Überraschend war zur Versammlung auch der Münchner CSU-Bezirksvorsitzende, Dr. Ludwig Spaenle, erschienen. Der freute sich über das gewährte „politische Asyl“ im Münchner Westen. 

„Die CSU ist der Inbegriff des bürgerlichen Lebensentwurfs“, erklärte der Bezirksvorsitzende. „Wir sind der Hort der Familie, der die Erziehung auch in ihre Hände legt und Wahlfreiheit sichert, der die Lebensgrundlage sichert, die bürgerlichen Tugenden wie Fleiß und Einsatzbereitschaft fördert und ein wohlstandsorientiertes Leben gewährleistet. Bei uns herrscht der Grundsatz der Subsidiarität und wir fordern den einzelnen auf, sich selbst einzusetzen. Nur dadurch entsteht Gemeinschaft“, so Spaenle. Die Leitkultur ziele auf ein Miteinander, nicht ein Nebeneinander ab. „Und um den bürgerlichen Gestaltungsauftrag werden wir erfolgreich ringen.“ An die CSU-Mitglieder appellierte er: „Sie sind es, die unserer Partei das Gesicht geben, Sie sind die wichtigsten Personen.“  

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Hans-Peter Uhl berichtete Neuigkeiten aus Berlin: 2014 werde der Bundeshaushalt strukturell ausgeglichen sein. Zudem würden Niedrig-Renten aus Steuermitteln auf Sozialhilfeniveau aufgestockt. Das nunmehr durchgesetzte Betreuungsgeld ermögliche Wahlfreiheit bei der Kindererziehung. Zudem befinde sich ein Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes (steuerliche Erleichterungen) in der ersten Lesung und werde noch in dieser Legislaturperiode beschlossen. Uhl plädierte auch für eine Wiedereinführung der Visumspflicht für Bürger aus Macedonien und Serbien, um den Asylbewerberstrom aus diesen Ländern zu unterbinden.  

Dr. Otmar Bernhard appellierte an die Versammlung, dass die CSU München in den kommenden Wahlkämpfen die Hauptlast tragen werde. Der Landtagsabgeordnete aus dem Münchner Westen berichtete von einer erfreulichen Tendenz bei den Mehrheiten für die kommende Landtagswahl. Nach Umfragen liegt die CSU weit vorne. Insbesondere ein „Schwächeln“ der Piraten konstatierte Bernhard, die inhaltlich nichts zu bieten hätten, was auch bei der Bevölkerung immer mehr durchdringe. Der Ministerpräsidentenkandidat des politischen Mitbewerbers käme auf dem Land nicht an und auch nicht voran, er sei eine reine „Münchner Medienfigur“. Allerdings habe die CSU München auch die Hauptlast der kommenden Wahlkämpfe zu tragen.  

Josef Schmid wollte vor allem die Delegierten zu Wort kommen lassen, fasste seinen Bericht daher kurz. Am Anfang seiner Ausführungen gab er ein Grundsatzstatement ab: „Demokratie heißt nicht, den Trend der Gesellschaft hinterherzulaufen, sondern bei Änderung der Faktenlage zu sehen und abzuschätzen, was durchsetzbar ist und was nicht.“ Bei Rot-Grün im Münchner Stadtrat konstatierte Schmid: „Die haben ein Umsetzungsproblem – nur drumherumreden meistert die künftigen Herausforderungen nicht.“

„Wir lassen uns auch durch die OB-Wahl in Stuttgart nicht entmutigen“, gab sich Schmid kämpferisch. Die Analysen zeigten, dass sich die Menschen bei ihrer Wahlentscheidung danach richteten, wer ihre Probleme ganz konkret am besten lösen können und wer etwas für die Menschen tue. „Und das sind wir! Wir im Münchner Westen, wir in München, wir im Freistaat und wir im Bund!“ Zum Schluss forderte Schmid alle Anwesenden auf, mitzumachen. „Nur gemeinsam können wir die anstehenden Wahlen gewinnen!“  



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