Neugestaltung Dorfkern Obermenzing

 

Der historische Dorfkern rund um den Alten Wirt ist der erste Dorfkern, der nach Einführung des Denkmalschutzgesetzes 1972 unter Ensembleschutz gestellt wurde. Zwar gab es bereits in früheren Jahren Überlegungen zu Umgestaltungen und einer Verkehrsberuhigung, geschehen ist bisher jedoch nichts, die Diskussion ist versandet. Das Erscheinungsbild lässt mittlerweile sehr zu wünschen übrig. Daher hat die CSU Obermenzing die Diskussion um eine Neugestaltung des Dorfkerns angestoßen:

ANTRAG (PDF) vom 16.9.2008

Anlieger, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger sind zum Mitwirken aufgerufen.

6. Juni 2011

CSU wehrt sich gegen Verdichtung des Dorfkerns

Der Presse ist dieser Tage vielfach zu entnehmen, dass ein Großteil der gewachsenen Münchner Dorfkerne "gerettet" seien, insbesondere auch das Obermenzinger Ensemble. Die CSU Obermenzing geht davon aus, dass in Anlehnung an die Begehung mit dem Landesdenkmalrat zu Jahresbeginn 2010 zumindest der Kernbereich nördlich des Weichandhofs / Betzenweg weiterhin unter Ensembleschutz stehen wird.

Nun beabsichtigt ein Bauträger in diesem Bereich auf dem Anwesen Betzenweg 78 eine Bebauung mit 33 Wohnungen in vier Häusern, die den bisherigen Rahmen deutlich sprengt und zu einer weiteren Zerstörung unseres historischen Ortskerns beiträgt. Eine Bautafel ist bereits errichtet, Verkaufsgespräche werden geführt, ein umfangreicher Prospekt liegt auf.

Die CSU Obermenzing hat sich mit dem Projekt bereits im Rahmen einer Ortsvorstandssitzung befasst und gegen die massive Verdichtung ausgesprochen. Im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing haben sich die Vertreter der CSU Anfang Juni ebenfalls eindeutig gegen die beabsichtigte Bebauungsdichte ausgesprochen, stießen jedoch überraschend auf erhebliche Einwände des BA-Vorsitzenden Christian Müller (SPD). Stadtrat Müller vertrat die Überzeugung, dass das Vorhaben dem BA gar nicht erst vorgelegt worden wäre, wenn es nicht grundsätzlich genehmigungsfähig sei. Müller ist der
Überzeugung, dass Einwände keinen Erfolg bringen werden.

Grundsätzlich engagiert sich die CSU für die verstärkte Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, so wurde erst jüngst auf einem Bezirksparteitag ein Beschluss mit diesem Ziel verabschiedet, dies beinhaltet jedoch nicht die Verdichtung historischer Ortskerne mit Wohnraum im gehobenen Preissegment. Die CSU Obermenzing wird sich jedenfalls nach Kräften dafür einsetzen, eine Reduzierung der Baumasse zu erreichen. Eine Beteiligung des Bezirksausschusses wäre schließlich absurd, wenn für den Antragsteller bereits alles "in trockenen Tüchern" wäre. Eine Bebauung in einer Größenordnung der aktuell vorhandenen Gebäudekubatur oder geringfügig größer hält der Ortsvorstand für angemessen, das eingereichte Vorhaben leistet jedoch einer Verdichtung Vorschub, die es zu verhindern gilt.

In der Bezirksausschusssitzung am 6. Juni erinnerte der Fraktionssprecher und Obermenzinger Ortsvorsitzende Frieder Vogelsgesang an die langwierigen Diskussionen um die Bebauung des Grundstücks nördlich der Dorfkirche St. Georg, im Volksmund vielfach als "Mesnerhaus" bezeichnet. Auch hier standen bereits Bautafeln für eine Reihenhausbebauung. Letztlich ist es jedoch gelungen, eine ortsbildverträgliche Bebauung im Rahmen der vormals vorhandenen Kubatur durchzusetzen. Die selben Anstrengungen müssen nun bei der Bebauung Betzenweg 78 vorgenommen werden.

Das Baugrundstück am Betzenweg 78. Die CSU wehrt sich gegen die massive Verdichtung des Obermenzinger Dorfkerns. Foto: Frieder Vogelsgesang.

8. Dezember 2010

Workshop zur Dorfkerngestaltung

Nach einem nahezu ermüdend langem Vorbereitungszeitraum fand nun endlich der vorgesehene Workshop statt, in dem unter Bürgerbeteiligung Planungsziele für den Obermenzinger Dorfkern definiert werden sollten. Zur großen Überraschung der städtischen Planer und mancher Diskussionsteilnehmer äußerten sich jedoch zahlreiche betroffene Anlieger mit dem Status quo zufrieden.
Eine "Zwangsbeglückung" wird es nicht geben, versicherten abschließend Vertreter aus dem Bezirksausschuss und dem Münchner Baureferat unisono. Die denkbar dürftigen Ergebnisse sollen im Frühjahr 2011 in eine Empfehlung an den Münchner Stadtrat münden.

15. November 2010

Endlich: Workshop am 8. Dezember

Mit Schreiben vom 15. November lädt das Münchner Baureferat nun endlich zum mehrfach verschobenen "Workshop zur Erarbeitung der Anforderungen und Planungsziele" zur Gestaltung des historischen Obermenzinger Dorfkerns. Der Workshop findet am 8. Dezember um 18 Uhr im Alten Wirt statt.

9. November 2010

ArGe Obermenzinger Vereine fordert Lösungsvorschläge

In ihrer Sitzung am 25. Oktober beschloss die Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine die Präsentation erster Lösungsvorschläge durch die Stadtverwaltung auf dem vorgesehenen Workshop, damit der Termin nicht ergebnislos verläuft.
Der Bezirksausschuss hat Abdruck des Schreibens der ArGe an OB Ude erhalten und auf Anregung des CSU-Fraktionssprechers in der Sitzung des Unterausschusses Planung am 3. November die Unterstützung und umgehende Weitergabe der Forderungen der ArGe an das federführende Referat empfohlen. In seiner heutigen Sitzung des Bezirksausschusses wurde diese Empfehlung einstimmig beschlossen.

8. Oktober 2010

Erneuter Vorstoß der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat

Nachdem sich immer noch kein Termin für den lange angekündigten Workshop abzeichnet, stellt die CSU-Stadtratsfraktion einen Antrag, dass dieser Workshop nun doch endlich durchgeführt werden solle.

Der vollständige Antrag ist in der heutigen Rathausumschau veröffentlicht.

14. September 2010

Derzeit: Abstimmungen zum Ablauf

Leider stand in der BA-Sitzung entgegen der ursprünglichen Ankündigungen kein Vertreter des Baureferats Rede und Antwort, wann denn  nun der Workshop durchgeführt werde. Der BA-Vorsitzende verlas vielmehr eine Nachricht:

"Die Vergabe für die externe Moderation ist vorbereitet. Derzeit laufen die Abstimmungen zum Ablauf und Konzept des Workshops mit den städtischen Dienststellen. Aktuelle Verkehrszählungen im Zuge der Dorfstraße sind in der zweiten Septemberhälfte vorgesehen."

Man darf gespannt sein, wann der Workshop nun endlich stattfinden wird.

5. August 2010

Schon wieder abgesagt!

Das Baureferat hat heute den Workshop erneut abgesagt. Grund: Ausschreibungsmodalitäten für die vorgesehene Moderation und eine qualitätsvolle Vorbereitung des Workshops.

Es sei daran erinnert: Stadtratsvorlagen mit den entsprechenden Beschlussvorschlägen werden durch die jeweiligen Referate erarbeitet. Baureferentin Rosemarie Hingerl hat den Beschluss zum Planungsauftrag mit dem Ziel, im Frühjahr 2010 einen Workshop abzuhalten, selbst unterzeichnet.

In der BA-Sitzung am 14. September will ein Vertreter des Baureferats erläutern, warum sich die Vorbereitungen derart schwierig gestalten.

27. Juli 2010

Neuer Termin: Donnerstag, 16. September

In der BA-Sitzung wurde in Abstimmung mit dem Baureferat als neuer Termin der 16. September festgelegt.

6. Juli 2010

CSU fordert umgehende Durchführung des Workshops

Schon zur Sitzung des Bezirksausschusses am 15. Juni brachte die SPD-Fraktion einen Antrag ein, der auf seiten der CSU-Fraktion auf Unverständnis stieß und zunächst vertagt wurde. Der Antrag wurde in der heutigen BA-Sitzung behandelt und auf Antrag des CSU-Fraktionssprechers Frieder Vogelsgesang umformuliert.

Wortlaut des SPD-Antrages, initiiert durch den BA-Vorsitzenden Christian Müller:
"Antrag: Das Baureferat wird gebeten, sich baldmöglichst mit dem BA 21 ins Benehmen zu setzen, um den beschlossenen Workshop zum Obermenzinger Dorfkern zu planen. Dabei soll auch der Teilnehmerkreis festgelegt werden.
Begründung: Der Workshop wurde Ende des vergangenen Jahres beschlossen. Um noch in diesem Jahr zu einem Termin zu kommen, müssen die Planungen jetzt erfolgen."

Einstimmige Neufassung auf Vorschlag des CSU-Fraktionssprechers:
"Antrag: Das Baureferat wird aufgefordert, sich umgehend mit dem BA 21 ins Benehmen zu setzen, um den beschlossenen Workshop durchzuführen. Der Teilnehmerkreis wird offen ausgeschrieben.
Begründung: Der Workshop wurde bereits Ende des vergangenen Jahres für Frühjahr 2010 beschlossen."

Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss kann nicht nachvollziehen, aus welchen Gründen, wenn nicht lediglich populistische, der BA-Vorsitzende Christian Müller, der zugleich Münchner Stadtrat ist, eigens einen Antrag eingebracht hat und nicht unmittelbar bei der Verwaltung mit entsprechendem Nachdruck diesen Workshop einfordert. Aus diesem und mehreren ähnlich gelagerten Gründen hat die CSU-Fraktion zur heutigen Sitzung kurzfristig einen umfangreichen Antrag zur Geschäftsführung des BA-Voritzenden eingebracht, der in der nächsten Sitzung am 27. Juli behandelt werden wird.

ANTRAG zur Geschäftsführung des BA (PDF) 

11. Juni 2010

Workshop abgesagt

Kaum war der Termin vereinbart, schon folgte am Freitag, den 11. Juni per E-Mail an den BA-Vorsitzenden die Absage durch das Baureferat, die heute an den BA-Vorstand weitergeleitet wurde. Die CSU kritisiert und bedauert, dass nun bereits wieder über ein halbes Jahr seit dem Stadtratsbeschluss im Dezember 2009 ins Land gezogen ist, ohne Ergebnisse vorweisen zu können. Im Baureferat, so der Grund der Absage "gibt es organisatorische Schwierigkeiten". Der Workshop werde nun nach der Sommerpause stattfinden.

Wir werden das Thema hartnäckig weiter verfolgen.

9. Juni 2010

Endlich: Terminvorschlag des Baureferats

Das Frühjahr neigt sich zwar bereits dem Ende, doch endlich liegt ein Terminvorschlag aus dem Baureferat vor. Der Workshop soll nun am 21. oder 22. Juli durchgeführt werden.

Nachtrag 10. Juni: Der Termin ist auf den 21. Juli um 17.00 Uhr festgelegt.

12. Januar 2010

Bezirksausschuss begrüßt Workshop

Der Beschluss des Bauausschusses wird durch alle Fraktionen im BA begrüßt und findet einstimmig Zustimmung. Noch im Frühjahr 2010 sollen "Ziele für eine qualifizierte Gestaltung formuliert" und "Grundlagen für eine dann folgende Planung" erarbeitet werden.

8. Dezember 2009

Workshop wird beauftragt

Der Bauausschuss des Münchner Stadtrats beauftragt das Baureferat, "einen Workshop unter externer Moderation zur Erarbeitung der Zielsetzung der Beteiligten durchzuführen."

1. September 2009

Grundlagenermittlung in vollem Gange

Stadtdirektor Karl Höferle vom Münchner Baureferat teilt dem Bezirksausschuss in einer Zwischennachricht mit, dass das Referat noch mit der notwendigen Grundlagenermittlung befasst ist.

29. Juni 2009

Baureferat hält Verbesserungen für wünschenswert

Baureferentin Rosemarie Hingerl teilt mit, dass für die Erstellung einer Beschlussvorlage die Beteiligung verschiedener Fachdienststellen notwendig ist. "Auch das Baureferat hält eine Verbesserung der Situation für wünschenswert," heißt es in einem Schreiben vom 29. Juni an die CSU-Stadtratsfraktion.

3. März 2009

Anträge im Bezirksausschuss und Stadtrat.

Der von Frieder Vogelsgesang ausgearbeitete Antrag wird einstimmig im Bezirksausschuss verabschiedet. Zeitgleich bringen die CSU-Stadträte Ursula Sabathil, Josef Schmid und Tobias Weiß einen gleichlautenden Antrag im Münchner Stadtrat ein, um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen.

Antrag im Bezirksausschuss (pdf)

9. Februar 2009

Runder Tisch

Der Bezirksausschuss lädt zum Runden Tisch in den Alten Wirt. Im Anschluss beschließen die Vertreter der BA-Fraktionen, einen gemeinsamen Antrag im Bezirksausschuss einzubringen.

Dem Obermenzinger Ortsvorsitzenden Frieder Vogelsgesang wird die Ausarbeitung übertragen.




Foto: Albert Baumbach

31. Dezember 2008

Fragenkatalog

Frieder Vogelsgesang erarbeitet einen Fragenkatalog zur Vorbereitung und Diskussion im Rahmen des Runden Tisches. Die Aufstellung wird an die Teilnehmer des Runden Tisches versandt.

Fragenkatalog (pdf)

1. Dezember 2008

70 Jahre Obermenzing bei München

Die Bürgervereinigung Obermenzing e.V. und der Heimat- und Volkstrachtenverein "D' Würmtaler Menzing e.V." führen anlässlich des 70. Jahrestages der Eingemeindung von Obermenzing nach München eine viel beachtete Gedenkveranstaltung im Festsaal des Alten Wirts durch. In diesem Rahmen werden verschiedene Überlegungen zur Entwicklung des Dorfkerns vorgetragen.

16. September 2008

Antrag im Bezirksausschuss

Frieder Vogelsgesang beantragt im Bezirksausschuss einen Runden Tisch mit Vertretern der städtischen Referate, der Erzdiözese München, weiteren betroffenen Anwohnern, Vorständen verschiedener Vereine und Mitglieder des BA 21, um "eine adäquate Gestaltung des alten Obermenzinger Dorfkerns zu planen und mittelfristig zu realisieren. In der Begründung heißt es: "Obermenzing verfügt über keinen zentralen Platz mit Aufenthaltsqualität. Neben dem Pfarrplatz Leiden Christi mit Grandlstraße, dessen Gestaltung sich bereits in der Diskussion befindet, und dem Rüttenauer Platz, bietet sich für eine langfristig adäquate Gestaltung auch der alte Obermenzinger Dorfkern an. ..."
Der BA 21 verabschiedet diesen Antrag einstimmig.

Suche