Verkehr, Stadtplanung
18. Dezember 2012

Nordumgehung Pasing eröffnet - U5 dringend erforderlich

Oben: Schlüsselübergabe für das neue Terminalgebäude an der NUP. Von links: Ludwig Spaenle; Klaus Dieter Josel; Christian Ude, Rosemarie Hingerl.

Traditionelles Durchschneiden des Bandes zur Eröffnung. Fotos: F. Vogelsgesang.

Am 18. Dezember wurde im Rahmen einer Festveranstaltung die Fertigstellung der Nordumgehung Pasing gefeiert. Wenige Tage später wurde die 2,2 Kilometer lange Umgehungsstraße für den Verkehr geöffnet.

Rund 74 Millionen Euro wurden für die Nordumgehung verbaut, 10 Millionen hierzu vom Freistaat Bayern beigesteuert, wusste Baureferentin Rosemarie Hingerl in ihrer Ansprache zu berichten. Sie dankte ganz besonders dem Gesamtprojektleiter Manfred Haller, der hier "sein Abschlussstück" abgeliefert habe für seine "Rieseleistung". Mit der Fertigstellung der NUP geht Haller in den wohl verdienten Ruhestand. Haller hatte in den vergangen Jahren viel Ärger aufzufangen und sich insbesondere auch über die komplizierten Entscheidungswege der Deutschen Bahn resigniert geäußert.

Baureferentin Rosemarie Hingerl begrüßte die zahlreichen Ehrengäste sowie Bürgerinnen und Bürger mit den Worten "Willkommen zur Straßeneröffnung, auch wenn es noch keine U-Bahn ist" und hatte damit schon die Kritik zahlreicher Anwesender direkt aufgegriffen, ging darauf jedoch nicht weiter ein.

Oberbürgermeister Christian Ude, der ihr folgte, sprach von einer "großen Blechlawine", die künftig "hier an der Nordumgehung Pasing entlang geschleust" wird. Ude vermied es geflissentlich, auf eine mögliche Abhilfe gegen die Blechlawine einzugehen, den öffentlichen Personennahverkehr und hier insbesondere die seit Jahren geforderte Verlängerung der U5 von Laim nach Pasing.

Kultusminister Ludwig Spaenle schließlich legte den Finger in die offene Wunde. Für Pasing sei heute ein wichtiger Tag, Bayerns drittgrößter Bahnhof (Hier irrte Spaenle: Pasing liegt an vierter Stelle) habe endlich ein modernes Gesicht, zur städtebaulichen Gesamtkonzepton gehöre jedoch auch die U-Bahn nach Pasing. Für diese klare Forderung erntete Spaenle viel Beifall. Seit jeher bemüht sich die CSU auf allen Ebenen, den Bau der U-Bahn voran zu bringen, scheitert jedoch bisher am zögerlichen Handeln der rot-grünen Verantwortlichen im Münchner Rathaus.

Klaus Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, hob in seiner Ansprache die große Bedeutung des Pasinger Bahnhofs hervor. Zwar habe die Bahn keine Kosten in das neue Terminalgebäude investiert, das gemäß Vereinbarung durch die Stadt finanziert wurde, jedoch kostete der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs auch immerhin stattliche 35Millionen Euro.

18. Dezember 2012, Frieder Vogelsgesang


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